Die Disputation ist ein wichtiger Meilenstein im Promotionsverfahren. Sie ist zum einen eine mündliche Prüfung, in der die Doktorarbeit verteidigt wird. Andererseits stellt sie auch den Abschluss des Promotionsverfahrens dar.
In der Disputation wird die Dissertation im Rahmen eines Vortrags oder mit Thesen verteidigt.
Dabei werden wissenschaftliche Fragen diskutiert und argumentiert. Je nach Promotionsordnung beinhaltet die Disputation auch eine zusätzliche Prüfung über das Fachgebiet der Dissertation.
So weit, so gut, aber was kommt danach direkt im Anschluss an die Disputation noch vor der Publikation? Richtig – die Disputationsfeier!
Was kommt direkt nach der Disputation?
Was passiert nach der Disputation? Dürfen meine Eltern, mein Partner oder meine Partnerin bei der Disputation dabei sein?
Wie organisiere ich die Feier nach der Disputation? Wie schließe ich die Promotion ab? Wie können Angehörige die Promovierenden während der Disputation unterstützen?
Die Rolle von Gästen bei der Disputation
Promovierende sollten Klarheit über die Anwesenheit und die Rolle von Familienmitgliedern, Partner*innen und Freund*innen bei der Disputation haben.
Fragen wie: Wer soll bzw. darf bei der Disputation anwesend sein? Kann ich meine Tochter, meinen Sohn zur Disputation begleiten? werden von Angehörigen und Promovierenden zum Thema Disputation gestellt.
Darauf gibt es zwei Antworten:
1. Welche Regelungen ergeben sich aus der Promotionsordnung für die Teilnahme an Disputationen? Daraus ergibt sich, ob eine Teilnahme erlaubt ist und ob nur der Vortrag öffentlich ist oder die gesamte Prüfung.
2. Und dann sollte der Wunsch der Promovierenden unbedingt respektiert werden: Manche Promovierende fühlen sich besonders sicher, wenn Angehörige, Freund*innen oder Partner*innen bei der Disputation dabei sind, andere sind verunsichert oder befürchten, abgelenkt zu werden und wollen sich in der Disputation auf sich und ihren Vortrag oder ihre Thesen konzentrieren.
Tipp: Teile Deinen Freund*innen, Familie, Partner*innen mit, wie sie dch am besten unterstützen können.
Zum Blogbeitrag: Wie Du Deine Disputation planen kannst
Umtrunk, Party oder was?
Nach Deiner Disputation verlässt Du den Raum und die Kommission der Promotionsprüfung diskutiert über Deine Note. Das dauert unterschiedlich lange, mach Dir keine Gedanken, wenn es länger dauert.
Und dann lässt Du Dich feiern, denn eine abgeschlossene Promotion muss unbedingt angemessen gewürdigt werden.
Wie Du dann Deine Disputation feierst, hängt davon ab, wie gut Du in der Fakultät bzw. im Institut vernetzt bist. Das ist bei externen Promovierenden meist etwas anders als bei Personen, die am Lehrstuhl, am Institut oder an der Fakultät angestellt sind. Wenn Du an einem Kolleg promovierst, wirst Du wahrscheinlich mehr Gratulant*innen haben.
Zuerst muss geklärt werden, ob die Infrastruktur der Räumlichkeiten für eine Feier oder einen Umtrunk geeignet ist. Wenn keine Küche zur Verfügung steht, müssen Getränke, Gebäck, Gläser und Dekorationsmaterial mitgebracht werden. Das ist eine Aufgabe für Deine Begleitung: Lass Dir einen großen Korb mit Getränken, Gläsern und z. B. Salzstangen mitbringen. Und ein paar Servietten für den Tisch.
Im Blog habe ich übrigens eine Anleitung, wie man kleine (oder auch größere) Deko-Doktorhüte basteln kann. So bastelst Du einen Doktorhut und kleine Deko-Doktorhüte (PDF zum runterladen)
Wer wird eingeladen?
Wenn Du einen Umtrunk nach der Disputation planst, musst Du natürlich Deine Prüfungskommission dazu einladen. Wenn Du einen größeren Umtrunk möchtest (oder machen musst), dann bittest Du auch andere Promovierende, Postdocs und Professor*innen dazu, die Dich auf Deinem Weg begleitet haben. Vergiss auch nicht die Koordinator*innen der Graduierteneinrichtung und die Leute aus dem Sekretariat.
Möglicherweise macht es Sinn, ein Catering zu bestellen. Dann würde sich auch die Frage nach Geschirr und Besteck erübrigen.
Alternativen
Du kannst auch in ein Café oder Lokal in der Nähe zu einem Umtrunk einladen. Oder aber Du schmeißt eine Party zu einem anderen Zeitpunkt und lädst auch Kolleg*innen aus der Uni ein.
Was wichtig ist:
- Du solltest Dich gut fühlen, es ist der Abschluss Deiner Promotion. Während der Disputation solltest Du Dich wohl und sicher fühlen, um die Herausforderungen gut zu meistern. Darum entscheide für Dich, wer bei der Disputation dabei ist und wer danach kommt.
- Wenn Du die Gepflogenheiten bei Promotionen an Deiner Universität/Hochschule nicht kennst, erkundige Dich, z.B. bei Personen, die vor Dir promoviert haben. Halte gegebenenfalls Rücksprache mit den Betreuenden oder anderen Promovierenden, um Missverständnisse zu vermeiden.
- Lass Dich unterstützen, was die Planung der Feier angeht. Am besten gibst Du es komplett in andere Hände. Vielleicht kannst Du auch eine Kolleg*in bitten, sich um Deine Familie zu kümmern, während Du in der Prüfung bist.
- Kläre vorher, welche Ausstattung zur Verfügung steht. Gibt es Gläser, Tassen und eine Spülmaschine?
- Wenn Deine Familie Partner*in fragt, was sie mitbringen soll: Doktorhut (ggf. selbst gebastelt) und Fotoapparat sind nie verkehrt. Du freust Dich später sicher über ein Foto im Kreise Deiner Promotionskommission. Konfettikanone schön und gut – aber dann auch Kehrblech und Besen nicht vergessen!