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Feedback ist in der Promotionsphase wichtig für den Erfolg Deiner Dissertation. Feedback auf die eigene Forschung eröffnet eine wertvolle Perspektive außerhalb des eigenen Denk- und Forschungsrahmens und trägt damit wesentlich zur Verbesserung Deiner Forschungsqualität bei. Indem Feedback blinde Flecken aufdeckt und hilft, die Ausrichtung, die Forschungslücke sowie die zentralen Fragen Deiner Arbeit zu überprüfen, ist es unerlässlich für Deinen Fortschritt. Gleichzeitig ist es wichtig zu erkennen, dass Feedback, auch wenn es manchmal Zweifel wecken und die Motivation beeinträchtigen kann, letztlich dazu dient, Deine Arbeit zu stärken und Dich auf Deinem Weg zum Erfolg zu unterstützen.

Feedback in der Promotion: Ein unverzichtbares Werkzeug für Deine Dissertation

In der unsicheren und herausfordernden Phase der Promotion ist Feedback nicht nur wünschenswert, sondern für den Erfolg der wissenschaftlichen Arbeit unerlässlich. Feedbackgespräche in einem unterstützenden Umfeld können neue Perspektiven eröffnen und die Motivation erheblich steigern. Es ist daher wichtig, sich frühzeitig und regelmäßig um Feedback zu bemühen, um die Qualität Deiner Forschung kontinuierlich zu verbessern – auch wenn Du nicht jedes Feedback nutzen wirst.

Wer gibt Feedback?

Die Quellen für hilfreiches Feedback sind vielfältig: Von der Betreuerin oder dem Betreuer über promovierte Kolleginnen und Kollegen bis hin zu anderen Promovierenden, z. B. im Promotionskolloquium.

Auch auf Tagungen, in Summer Schools oder anderen Arbeitsgruppen kannst Du Feedback erhalten. Perspektiven von außerhalb des Fachs oder der Wissenschaft können neue Impulse geben und sind daher nicht zu unterschätzen. Die Kunst besteht darin, die richtigen Personen für konstruktives Feedback zu finden und Feedbackanfragen gezielt zu adressieren.

Umgang mit Feedback: eine Kunst für sich

Feedback ist gerade für Promovierende eine Kunst für sich – sowohl im Geben als auch im Nehmen. Kritik ist ein wesentliches Element wissenschaftliche Fortschritts und wichtig für die Forschung. Gleichzeitig kann Feedback auch verletzten und Zweifel an den eigenen Fähigkeiten säen, besonders wenn es nicht konstruktiv ist oder die Feedbackgebenden die Feedbackregeln nicht berücksichtigen.

Leider bekommen Promovierende auch regelmäßig ungebetenes Feedback in Form von Ratschlägen,  in der Art: „Du musst unbedingt diese Methode nehmen“, „Ich kannte mal jemanden (oder X), der hat das so gemacht“ oder „Alle Promovierenden machen das so“. Oft gibt es im Promotionskolloquium Feedback von allen Seiten und manchmal ist das auch sehr anstrengend. Manchmal hilft es weiter, manchmal verwirrt es Dich oder Du ärgerst Dich.

Die Variationen ungebetenen oder nicht brauchbaren Feedbacks sind vielfältig. Ich möchte Dir hier eine Antwort auf jede Form ungebetenen Feedbacks nennen, einen Satz, den ich als einen der wichtigsten Sätze in der Promotionsphase bezeichnen würde: „Vielen Dank, da denke ich drüber nach.“ Damit zeigst Du Wertschätzung für die jeweilige Rückmeldung und hast die Freiheit, das Feedback für Dich zu nutzen – oder eben nicht.

Es ist wichtig zu verstehen, dass sich Feedback immer auf Deine Arbeit beziehen sollte und nicht auf Dich als Person. Am besten lernst Du schnell, konstruktive Kritik von weniger hilfreichem Feedback zu unterscheiden. Nicht jedes Feedback ist hilfreich, und gerade in der Anfangsphase der Promotion kann es schwierig sein, das Nützliche vom Unnützen zu trennen. Mit der Zeit wirst Du mehr Erfahrung sammeln.

Feedback effektiv nutzen

Um den größtmöglichen Nutzen aus dem Feedback zu ziehen, das Du erhältst, solltest Du im Voraus klar definieren und formulieren, zu welchen Aspekten Deiner Arbeit Du ein Feedback erhalten möchtest. Dies hilft auch den Feedbackgebenden, sich auf die relevanten Punkte zu konzentrieren, und spart Zeit bei der Überarbeitung. Nutze die Stärken der Feedbackgebenden und stelle konkrete Fragen, um wertvolles Feedback zu erhalten.

Feedback von der Promotionsbetreuung: ein entscheidender Faktor

Das Feedbackgespräch mit der Betreuerin oder dem Betreuer ist oft entscheidend für den Verlauf der Promotion. Eine gute Vorbereitung auf dieses Gespräch hilft Dir. Bereite ein kurzes Papier oder eine Outline vor, das Deine bisherigen Leistungen und Ziele zusammenfasst. Sei so konkret wie möglich in der Darstellung Deiner Schwierigkeiten und der Punkte, zu denen Du Feedback benötigst.

Feedbackgespräch mit der Promotionsbetreuung:

Bei einem Feedbackgespräch mit der Promotionsbetreuung gibt es einige wichtige Punkte, auf die Du achten solltest um das Gespräch effektiv und für beide Seiten gewinnbringend zu gestalten.

Hier sind einige Tipps:

Vorbereitung: Bereite Dich gründlich auf das Betreuungsgespräch vor. Sammle alle relevanten Informationen, Fragen und Diskussionspunkte, die Du ansprechen möchtest. Formuliere, welche Aspekte Deiner Arbeit an der Dissertation bisher gut gelaufen sind und wo Du Herausforderungen siehst.

Ziele klären: Mach Dir klar, was Du von dem Gespräch mit Deiner Promotionsbetreuung erwartest und was dabei herauskommen soll. Möchtest Du Feedback zu einem bestimmten Teil Deiner Arbeit? Brauchst Du Rat zu theoretischen, technischen oder methodischen Fragen? Oder möchtest Du die nächsten Schritte im Forschungsprozess besprechen? Formuliere das erst klar für Dich selbst.

Offenheit für Feedback: Gehe offen und konstruktiv in das Gespräch. Sei bereit, sowohl positives als auch kritisches Feedback anzunehmen. Denke daran, dass konstruktive Kritik Dir helfen kann, Deine Arbeit zu verbessern.

Konkrete Beispiele und Fragen: Bringe konkrete Beispiele und Fragen in das Gespräch ein. Wenn Du über spezifische Probleme oder Unsicherheiten bei Deiner Arbeit sprichst, helfen konkrete Beispiele dem/der Betreuer/in, Deine Situation besser zu verstehen und spezifisches Feedback zu geben.

Nachfragen: Gehe nicht mit mehr Fragen raus, als Du hereingekommen bist! Frage Deinen Betreuer oder Deine Betreuerin auch beim Feedback nach konkreten Beispielen. Wenn etwas unklar ist, frage nach.

Nächste Schritte festlegen: Besprich am Ende des Gesprächs die nächsten Schritte. Vereinbare, wie und wann diese umgesetzt werden sollen und kläre, wann ein Folgegespräch sinnvoll ist.

Protokoll: Erstelle ein Protokoll und schicke es deiner Promotionsbetreuung einige Tage nach dem Gespräch. Du kannst auch vorher fragen, ob es in Ordnung ist, wenn Du die Ergebnisse des Betreuungsgesprächs zusammenfasst. Meistens wird das dankbar angenommen. Das Protokoll kannst Du dann zur Vorbereitung des nächsten Gesprächs nutzen und den Unterlagen beilegen, die Du der Betreuungsperson zur Vorbereitung schickst.

Mach Dir einen Plan für Dein Feedback

Mach einen Plan für Dein Feedback. Zeichne zum Beispiel eine Mindmap über das Feedback, das Du benötigst. Schreib auf, wer Dir welches Feedback geben kann. Besprich Deinen Feedbackprozess mit Kolleginnen und Kollegen, anderen Doktorandinnen und Doktoranden und Deiner Betreuerin oder Deinem Betreuer. Plane Feedback auch in Deinen SchreibZielPlan ein.

Einige Promotionsvereinbarungen sehen ohnehin vor, dass Gespräche zwischen Promotionsbetreuung und Promovierenden protokolliert werden. Mithilfe Deiner Checkliste kannst Du bereits aus dem Gespräch mit der Promotionsbetreuung Themen für das Protokoll ableiten.

Lies in diesem Blogbeitrag, wie Du besser mit Deiner Promotionsbetreuung kommunizierst:  Störungen in der Kommunikation als „Bremse“ bei der Dissertation

Checkliste für das Feedbackgespräch zur Dissertation

Bevor Du das Feedbackgespräch führst, solltest Du es gut vorbereiten.

Feedbackgespräch mit der Promotionsbetreuung vorbereiten:

Um das Feedbackgespräch gut vorzubereiten, habe ich eine kleine Checkliste vorbereitet. Schaue dir die Checkliste an, passe sie gegebenenfalls an deine Bedürfnisse an und verwende sie immer wieder, um Dich auf das Feedbackgespräch mit deiner Betreuerin/deinem Betreuer vorzubereiten. Schick Deine vorbereitenden Überlegungen einige Tage vor dem Gesprächstermin an Deine Promotionsbetreuung. Dann seid ihr bestenfalls beide vorbereitet.

Achte unbedingt darauf, dass der Text kurz und nicht nur sprachlich, sondern auch durch das Layout zum Lesen einlädt.

  • Das habe ich gemacht: Schreibe ein kurzes Paper/Outline mit den bisher erbrachten Leistungen/erreichten Zielen (1–2 Seiten, je kürzer, desto besser). Du kannst auch eine Visualisierung mitschicken: Mind-Maps und Concept-Maps für die Promotion
  • Da habe ich Schwierigkeiten: Skizziere Deine Probleme und begründe ggf., was genau schwierig ist. Sei möglichst konkret.
  • Darauf benötige ich Feedback: Schreib auf, welche konkreten Hinweise Du brauchst. Sei dabei konkret.
  • Diese Unterstützung benötige ich, um voranzukommen: Schreibe hier, auf was Du brauchst, ggf. einen Tipp für eine Konferenz bzw. deren Finanzierung, Zugänge zu Ressourcen, die Möglichkeit zu publizieren, oder anderes.
  • Du kannst Dir hier auch überlegen, ob du ggf. auch in Stichworten, die Herausforderungen Deines Alltags einbringst, etwa die finanzielle Situation, die Perspektive Deiner externen Promotion, Kinderbetreuung oder andere Themen. Auch wenn Deine Promotionsbetreuung Deine Probleme nicht lösen kann/soll, trägt die Kommunikation möglicherweise zum Verständnis bei.

Feedback ist ein unverzichtbares Instrument in der Promotionsphase. Es bietet die Möglichkeit, die eigene Forschung aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und kontinuierlich zu verbessern. Der richtige Umgang mit Feedback kann Deine Arbeit an der Dissertation bereichern und helfen, die Herausforderungen der Promotion erfolgreich zu meistern. Erinnere Dich daran: „Vielen Dank, da denke ich drüber nach.“ – Mit dieser Einstellung kannst Du das Beste aus jedem Feedback herausholen.

Wenn Du ganz praktische Unterstützung benötigst, komm zu Fokus-Promotion: Fokus-Promotion: Workshops, Schreibcoaching, Promotionscoaching und Community für den Erfolg Deiner Promotion

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