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Während der Promotion ein Baby bekommen? Schwanger und promovieren? Wie kann das gehen? Und wie bereiten sich Promovierende während der Schwangerschaft auf den Wiedereinstieg der Promotion vor?

Schwanger in der Promotion

Fragen zum Thema Schwangerschaft in der Promotion habe ich im Podcast mit der Expertin und unserem Teammitglied Dr. Majana Beckmann besprochen. Klar ist, dass schwangere promovierende Frauen anders betroffen sind als werdende promovierende Väter. Dennoch ist das auch ein Thema für Männer, denn auch sie bereiten sich auf das Baby und die Elternzeit vor.

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Das Endspurt-Gefühl während der Schwangerschaft

Das Bedürfnis, während der Schwangerschaft so viel wie möglich zu promovieren und noch ohne Kind oder ohne ein weiteres Kind noch viel zu schaffen, ist nachvollziehbar. Ebenfalls bringt eine Schwangerschaft auch viele Ungewissheiten mit sich. Wie wird sich das Leben der Promovierenden, der Partnerschaft und der Familie verändern?

Daher überfordern sich viele promovierende werdende Eltern.

Gelassenheit und Optimismus

Gelassenheit und Optimismus sind auch für promovierende werdende Eltern eine gute Idee. Klar ist die Diss wichtig, aber eben alles andere um die neue Lebenssituation und die neuen Erfahrungen auch.

Dr. Majana Beckmann:Gleichzeitig unterschätzt man vielleicht vorher das Gefühl, was in der Schwangerschaft körperlich und emotional schon alles los ist. Durch die Schwangerschaft und durch das Gefühl, dass bald ein kleiner Mensch mehr in meinem Leben ist. Zu viel in der Schwangerschaft noch tun zu wollen, ist für viele Promovierende eher eine mentale Handbremse.“

Wie sage ich es der Promotionsbetreuung?

Manche Promovierende fragen sich, wie sie ihre Schwangerschaft der Promotionsbetreuung mitteilen. Manche Promovierende befürchten oder haben die Erfahrung gemacht, dass die Promotionsbetreuung nicht positiv auf Promovierende mit Kindern reagiert.

Für manche Promovierende ist die Reaktion der Promotionsbetreuung ein Unsicherheitsfaktor.

Sie sollten daher zunächst für sich selbst überlegen, wie sie sich den weiteren Fortgang der Promotion mit Baby bzw. mit Kleinkind vorstellen und das dann mit der Promotionsbetreuung besprechen. Manche promovierenden Eltern unterbrechen ihre Promotion eine kurze oder längere Zeit nach der Entbindung. Das macht Sinn, sich zunächst an das neue Familienmitglied zu gewöhnen und später zu entscheiden, wann man wieder in die Arbeit an der Dissertation einsteigt.

Mit anderen promovierenden Eltern Erfahrungen austauschen

Erfahrungen über das Promovieren mit Kindern oder das Promovieren in der Schwangerschaft habe natürlich bereits jene, die in der Promotion Eltern geworden sind. Gespräche über deren Erlebnisse und Erfahrungen können dabei helfen, eigene Pläne zu machen.

Wie bereitet man sich in der Schwangerschaft auf den Wiedereinstieg vor?

Die Planung nach Schwangerschaft, Entbindung, Mutterschutz und Elternzeit wieder in die Arbeit an der Dissertation einsteigen, kann etwas unsicher sein. Es ist schwierig vorherzusagen, welche Bedürfnisse Eltern und der Säugling oder das Kleinkind haben. Dennoch ist es schon möglich, bereits den Wiedereinstieg zu planen.

Memo für jeden Teil der Dissertation

Bevor Promovierende sich in den Mutterschutz, den Urlaub, wenn die Partnerin entbindet und in die ersten Baby-Wochen und/oder in die Elternzeit verabschieden, sollten Dissertations-Memos geschrieben werden. Diese können in den einzelnen Dokumenten hinterlegt werden oder als Karteikarten extra angelegt werden. Wie geht es weiter welche Ideen für nächste Texte gibt es? Möglich wären die Diss-Memos auch in den bevorzugten Apps wie trello, Evernote, Notion oder ähnliche. Mit den Ideen und Anweisungen kann der Wiedereinstieg einfach werden.

To-do-Liste

Eine To-do-Liste mit kleineren und größeren Aufgaben hilft beim Wiedereinstieg. Dazu sollten Promovierende konkrete Arbeitsanweisungen notieren. Hier hilft es, ein wenig Kontext dazuzuschreiben, damit es leichter wird, später wieder reinzukommen.

Einen Plan erstellen

Du könntest auch vor der Babypause einen Plan erstellen. Der müsste sich nicht unbedingt streng an einen bestimmten Zeitpunkts halten. Hilfreich ist es, wenn der Plan so flexibel ist, dass Du ihn jederzeit starten kannst.

Verabredungen treffen

Ideal wäre es, wenn Du andere schwangere Promovierende bzw. werdende Eltern, werdende Väter triffst. Denen kannst Du Dich dann auch zum Arbeiten verabreden. Unabhängig davon kannst Du das natürlich auch mit Leuten tun, die keine Kinder haben. Erfahrungsgemäß ist das Verständnis zwischen Eltern für diese besondere Situation höher.

Postkarten

Vor der Pause der Promotion könntest Du Postkarten schreiben, um Dich zu motivieren. Was denkst Du jetzt, was Dir später helfen wird? Überlege Dir, wer die Postkarten für Dich abschicken wird und gibt konkrete Anweisungen dafür.

Ein Promotionscoaching für den Wiedereinstieg

Damit der Wiedereinstieg nach Schwangerschaft und Elternzeit gelingt, bietet sich auch ein Promotionscoaching an. Vielleicht macht es sogar Sinn, vor dem Ausstieg und beim Einstieg ein Promotionscoaching zu nutzen. Dort kannst Du gemeinsam mit Deinem Coach reflektieren und den Ausstieg sowie den Einstieg nach der Babypause planen.

https://klarwaerts-coaching.de/6-tipps-fuer-die-promotion-in-der-elternzeit/

https://klarwaerts-coaching.de/wie-du-deine-doktorarbeit-in-der-elternzeit-voranbringst/

https://klarwaerts-coaching.de/ein-zweites-kind-in-der-promotionsphase-neuer-alltag-mit-zwei-kindern-und-tipps-fuer-deine-promotion/

Weitere Tipps für den Wiedereinstieg findest Du in folgendem Blogbeitrag. Es geht zwar um das Thema Urlaub in der Promotion, das zwar ein anders ist, aber das Thema „wieder einsteigen in die Promotion“ gibt es auch da.

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