Promovieren mit Kind

Die Promotion ist eine herausfordernde Zeit, die viel Disziplin und Zeit erfordert. Für promovierende Eltern kann der Spagat zwischen Promotion, ggf. Berufstätigkeit und den Anforderungen des Familienlebens überfordernd sein. Der Ratgeber „Promovieren mit Kind. Ein Ratgeber zur Vereinbarkeit von Promotion und Elternschaft“ von Majana Beckmann bietet wichtige Einsichten und praktische Tipps, um diese Herausforderung zu meistern.

Du findest Dr. Majana Beckmann übrigens auch als Coach für die monatlichen Meetings „Elterncoaching“ in der Community für Promovierende Fokus-Promotion.

Hier meine sechs wichtigsten Erkenntnisse aus dem Buch und dem Podcast-Gespräch mit Majana Beckmann:

Vereinbarkeit ist ein kontinuierlicher Prozess

Die Vereinbarkeit von Promotion und Elternschaft ist kein Zustand, den man einmal erreicht und dann beibehält. Sie ist vielmehr ein kontinuierlicher Prozess, der Flexibilität erfordert und oft von einem Gefühl der Überforderung begleitet wird. Perfektion wird selten erreicht und es geht dabei vielmehr darum, eine kontinuierliche Balance zu finden.

Hochschulen haben noch Luft nach oben

Promovierende Eltern können den Eindruck gewinnen, dass die Hochschulen familienfreundliche Maßnahmen nur oberflächlich anbieten. Sie merken dies an fehlenden Beratungs- und Betreuungsangeboten oder an der Überschneidung von Semester- und Ferienzeiten. Es gilt, die strukturellen Hindernisse anzugehen, die es Eltern oft erschweren, wissenschaftliche Karriere und Elternschaft zu vereinbaren. Hier bedarf es tiefgreifender Veränderungen und nicht nur symbolischer Gesten der Unterstützung.

Stress durch Unvereinbarkeit

Der Druck, sowohl den Anforderungen der Elternschaft als auch denen der Promotion gerecht zu werden (Stichwort: Mental Load), erzeugt oft enormen Stress. Viele Promovierende haben das Gefühl, zwei Vollzeitaufgaben gleichzeitig bewältigen zu müssen. Gleichzeitig müssen sie nach außen kommunizieren, dass sie dem Stress gewachsen sind. Dies führt zu einer Unsichtbarkeit von Elternschaft in der Wissenschaft.

Strukturen und nicht individuelle Defizite

Die Schwierigkeiten, mit denen promovierende Eltern konfrontiert sind, resultieren häufig nicht aus individuellen Defiziten, sondern aus systemischen Barrieren. Die Erwartungen und Strukturen in der Wissenschaft sind häufig nicht auf die Bedürfnisse von Eltern zugeschnitten. Dieses Bewusstsein hilft, die eigene Situation besser zu verstehen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Veränderungen benötigen Zeit

Die für eine bessere Vereinbarkeit notwendigen Veränderungen geschehen nicht über Nacht. Sie erfordern Zeit, Geduld und kontinuierliche Anpassung. Dies gilt sowohl für individuelle Veränderungsprozesse als auch für strukturelle Veränderungen.

Veränderungen sind immer mit Risiken verbunden. Es kann notwendig sein, gewohnte Wege zu verlassen, um neue, passendere Lösungen zu finden. Dieser Prozess kann herausfordernd sein, eröffnet aber auch neue Chancen, die eigene Lebens- und Arbeitsweise besser zu gestalten.

Erwartungshygiene

Ein wichtiges Kapitel des Ratgebers „Promovieren mit Kind“ von Majana Beckmann befasst sich mit dem Thema „Erwartungshygiene“. Es hilft, unrealistische Erwartungen zu sortieren und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wer überhöhte Ansprüche an sich selbst reduziert, kann Druck abbauen und sich auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist.

Fazit

Der Ratgeber „Promovieren mit Kind. Ein Ratgeber zur Vereinbarkeit von Promotion und Elternschaft“ von Majana Beckmann“ bietet wertvolle Einblicke und praktische Tipps, wie sich die Herausforderungen von Elternschaft und Promotion besser vereinbaren lassen. Er ermutigt dazu, sich von systemischen Hürden nicht entmutigen zu lassen und gibt Promovierenden das nötige Rüstzeug an die Hand, um trotz aller Hürden erfolgreich zu sein.

LESEPROBE: Promovieren mit Kind. Ein Ratgeber zur Vereinbarkeit von Promotion und Elternschaft