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Wie werden Promovierende und Postdocs in der Wissenschaft sichtbar? Hier stelle ich die Möglichkeit einer eigenen Wissenschaftswebseite vor.

Die eigene Wissenschafts-Webseite

Mit einer Wissenschaftswebseite positionierst Du Dich in der Wissenschaft und wirst sichtbar. Die eigene Promovierenden-Webseite gibt Dir die Gelegenheit, über das eigene Promotionsprojekt zu berichten.  Auch Lehrveranstaltungen, Vorträge auf Konferenzen und Publikationen können geteilt werden.

Brauchen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen eine eigene Webseite? Brauchen  schon Promovierende und Postdocs eine eigene Webseite? Ist Sichtbarkeit als Wissenschaftlerin und als Wissenschaftler schon in der Promotion notwendig? Sollten Promovierende nicht erst mal unsichtbar forschen? Reicht für Postdocs nicht die Webseite bei ihrer Forschungseinrichtung

Gerade über den Zeitraum von einigen Jahren kommt ein Engagement in der Wissenschaft zusammen, dass sich gut auf einer Webseite nachvollziehen lässt und möglicherweise für die spätere Beschäftigung in- und außerhalb der Wissenschaft eine Rolle spielen kann.

Weil Promovierende meist befristet beschäftigt sind, können sie nicht davon ausgehen, dass ihre Präsenz als Forschende:r auch nach dem Ausscheiden aus dem Forschungsprojekt, dem Institut oder der Fakultät Bestand hat. Die Wimi-Webseite wird dann abgeschaltet oder sie finden sich unter der Rubrik „ehemalige Mitarbeitende“ wieder. Die Sichtbarkeit, die bis dahin aufgebaut worden ist, ist weg.

Brauchen Promovierende eine eigene Webseite?

Eher ja! 
Mit einer Wissenschaftswebseite positionierst Du Dich in der Wissenschaft und wirst sichtbar. Die eigene Promovierenden-Webseite gibt Dir die Gelegenheit, über das eigene Promotionsprojekt zu berichten. Auch Lehrveranstaltungen, Vorträge auf Konferenzen und Publikationen können geteilt werden.

Brauche ich eine Wissenschafts-Webseite, wenn ich nicht in der Wissenschaft bleiben will?

Jein. Mit dem eigenen Forschungsprojekt sichtbar zu sein, ist wahrscheinlich nie verkehrt. Dennoch gibt es für Personen, die nicht in der Wissenschaft bleiben wollen, andere Kanäle sichtbar zu werden. Hier ist beispielsweise ein Profil auf LinkedIn die bessere Investition.

Trotzdem sollten Promovierende sich überlegen, wie interessant es ist, das eigene Forschungsprojekt auch für andere sichtbar zu machen.

Während der Promotion sichtbar werden

Eine eigene Webseite ist eine gute Möglichkeit, auch schon während der Promotion als eigenständige Forscherin, eigenständiger Forscher sichtbar zu werden.

Vor allem bietet die eigene Promotions-Webseite Unabhängigkeit, was die Inhalte und die Struktur der Webseite betrifft und auch, was die optische Gestaltung betrifft. Vor allem bei der Bewerbung auf eine andere Stelle kann so eine Webseite hilfreich sein.

Bevor Du über Deine Webseite als Wissenschaftler in nachdenkst, solltest Du zunächst für Dich bestimmen, welches Ziel Du mit dieser Webseite verfolgst. Inwiefern möchtest Du sichtbar werden? Oder geht es um Kooperationen? Oder geht es darum spätere Arbeitgeber:innen von Dir zu überzeugen. Möchtest Du Netzwerke entwickeln?

Überlege anhand Deiner Ziele, wie sie sich mit einer Webseite verfolgen lassen.

Auch in der Postdoc-Phase und der Juniorprofessur sichtbar werden

Auch für Menschen in der fortgeschrittenen Qualifikationsphase, als Postdocs oder Juniorprofessor*innen ist eine Webseite sinnvoll.

Es ist nicht notwendig, dass sich diese Seite grundsätzlich von der Seite der Hochschule oder Universität unterscheidet. Der große Vorteil ist die Unabhängigkeit der inhaltlichen und optischen Gestaltung. Hier können auch Social-Media-Kanäle geteilt werden.

Kooperationen, Karrierepläne, Drittmittel

Die Sichtbarkeit in der Wissenschaft beeinflusst Kooperationsmöglichkeiten und Karrieren. Darum sollten Forschungsprojekte, Veröffentlichungen und Tagungsbeiträge auf einer eigenen Webseite aufgeführt werden.

Das gilt insbesondere für Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die auf der Suche nach Ressourcen sind (und das sind sie ja irgendwie immer). Besonders dann, wenn es um Stellen in- und außerhalb der Wissenschaft, (Junior-) Professuren geht oder wenn Kooperationen mit anderen Forschenden und Drittmittelgebenden gesucht werden, kann die eigene Internetpräsenz ein Vorteil sein.

Natürlich ist die Präsenz auf Social Media Kanälen ebenfalls wichtig, allerdings kurzlebiger und Forschende sind abhängig von der jeweiligen Plattform.

Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten

Auf den Webseiten von Hochschulen und Universitäten gibt es für Promovierende keine individuellen Gestaltungsmöglichkeiten, weder was die Struktur noch das Design betrifft. Meistens sind Kategorien wie Kontakt, Lehrveranstaltungen und Veröffentlichungen vorgegeben und nicht individuell anzupassen. Und zweitens- das ist viel wichtiger- sind die Daten weg, sobald du die Hochschule verlässt. Möglicherweise gibt es noch auf einzelnen Instituts-Webseiten die Kategorie „Ehemalige“, aber das war‘s dann auch – Du bist als Forscher*in verschwunden. Und außerdem musst Du, falls Du eine neue Uni-Webseite bekommst, alles wieder neu eintragen.

Eine eigene Webseite erlaubt sowohl eigene Gestaltungsmöglichkeiten sowie eine dauerhafte Präsenz der eigenen Person und der wissenschaftlichen Leistungen. Vor allem erlaubt sie die ständige Aktualisierung des eigenen Forschungsprofils und auch die öffentliche Besetzung wissenschaftlicher Themen.

Willst Du Deine  Webseite machen? Schau in unser Workshop-Programm!
Über Sichtbarkeit in der Wissenschaft sprechen wir regelmäßig in unserem Mitgliedsprogramm Fokus-Promotion

Statische Visitenkarte im Netz oder ein Blog?

Bei der Gestaltung der eigenen Webseite in der Wissenschaft gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Um die Entscheidung für eine eigene Webseite zu erleichtern, würde ich hier gern die Unterscheidung in „Visitenkarte im Netz“ und Wissenschaftsblog vornehmen. Wobei ich am Ende aufzeige, dass es auch einen Kompromiss zwischen Personen-Webseite und Themen-Webseite geben kann.

Personen-Webseite bzw. Visitenkarte im Netz

Bei der Personen-Webseite stellst Du Dich als Person mit ihrem Forschungsprofil dar. Möglicherweise sind die Kategorien, die Du bedienen möchtest, gar nicht so viel anders, als die der Personen-Webseite der Hochschulen. Du stellst Dich damit als Person in den Mittelpunkt, stellst Deine Biografie dar. Dazu kommen eigene Forschungsschwerpunkte. Vielleicht hast Du (auch schon während des Studiums) publiziert, etwa in einem Lehrforschungsprojekt oder mit anderen Studierenden oder mit Lehrenden? Das kannst Du natürlich mit hereinnehmen. Die Kategorien Deiner Visitenkarte im Netz/Deiner eigenen Webseite könnten beispielsweise sein: Curriculum Vitae, Forschungsprojekte in denen Du mitgearbeitet hast, Übersicht über Deine Lehrveranstaltungen, Deine Publikationen und Vorträge, Preise und Auszeichnungen und Forschungsaufenthalte im Ausland.

Optional könntest Du in Deine Personenseite eine Kategorie „Aktuelles“ einfügen, in der du so eine Art Statusmeldungen veröffentlichst, etwa mit wem du gemeinsam an einem Paper schreibst, auf welche Tagung du demnächst gehen wirst oder welche Lehrveranstaltung du planst. Du könntest auch Erfolgsmeldungen schreiben, etwa wenn du ein Zertifikat zum Beispiel ein hochschuldidaktisches Zertifikat erhalten hast.

Themen-Webseite bzw. Blog

Eine andere Möglichkeit als Forscher oder Forscherin sichtbar zu werden ist ein eigener Blog. Ein Wissenschafts-Blog hilft dabei, ein Thema zu besetzen und mit diesem Thema weit sichtbar zu sein. Allerdings leben Blogs davon, dass sie regelmäßig bespielt werden. Das bedeutet, dass Wissenschaftler*innen ihren eigenen Blog regelmäßig mit frischen Texten füllen sollten. Neben dem Verfassen eigener Artikel können natürlich auch Interviews mit anderen Forschenden publiziert – oder Gastartikel veröffentlicht werden. Die eigene (Forschungs-) Person kann natürlich auch in einem Blog positioniert werden – auch hier ist es möglich die Kategorie „über mich“ einzufügen und Forschungsprojekte, Tagungsbeiträge und Veröffentlichungen aufzuführen.

Eine Alternative dazu, allein einen eigenen Blog zu betreiben, ist es gemeinsam mit anderen zu bloggen. Besonders wenn mehrere (Nachwuchs-) Wissenschaftler*innen zu einem Thema forschen, bietet sich eine gemeinsame Themen-Webseite an.

Wissenschafts- Webseite – Einfach machen!

Ob Du für die eigene Sichtbarkeit eher eine Themenseite oder eine Personen-Seite bevorzugst, hängt davon ab, wie viel Zeit du investieren möchtest oder kannst. Der Vorteil eines Blogs besteht darin, dass er stetig wächst und über Suchmaschinen von allen Menschen gefunden wird, die sich für Dein Thema interessieren. So werden auch Personen auf Dich aufmerksam, die nicht nach Dir gesucht haben.

Eine Zwischenlösung wäre allerdings auch möglich, eine Personen-Webseite mit einem etwas größeren Themen-Teil, in dem du regelmäßig über die Fortschritte Deines Forschungsprojekts berichtest. Dieser Thementeil könnte zu einem Blog werden, indem Du dann immer öfter Wissenswertes um Dein Thema berichtest, Thesen aufstellst oder mal ein Interview führst.

Wichtig ist bei einer eigenen Webseite, egal ob es eher eine Personen-Webseite oder eine Themen-Webseite, dass alle Informationen stets aktuell sind. Das bedeutet, dass Du diese Webseite regelmäßig pflegst und aktualisierst.

Das Design ist auch wichtig, lass Dich wegen der Farben und Formen beraten. Vielleicht fotografierst Du gerne – dann mache Deine Webseite mit vielen Bildern! Und apropos Bild – professionelle Fotos von Dir selber, ggf, auch während Du einen Vortrag hältst oder anders wissenschaftlich tätig bist,  machen sicher etwas her.

Wenn Du jetzt überlegst, eine eigene Webseite an den Start zu bringen, kannst du zunächst auch einmal klein anfangen und die Webseite nach und nach ausbauen. Auch wenn Du als nachwuchswissenschaftler*in noch nicht viel vorzuweisen hast, solltest du schon anfangen. Klein angefangen sind auch die Großen mal!

Eine Domain kaufen, etwas Webspace und schon kann es losgehen. Mit WordPress kann man beispielsweise eine ganze Menge machen. Es gibt zahlreiche Videos, wie so etwas geht – oder Du lernst es bei der VHS. Du kannst Dir auch eine Webseite professionell erstellen lassen – achte nur darauf, dass die Möglichkeit enthalten ist, die eigene Webseite selbst zu pflegen.

Vielleicht ist es jetzt schon wichtig, zu überlegen wie der Name deiner Webseite sein soll. Bei einer Personen-Seite ist es wahrscheinlich schnell klar, denn du wirst Deinen eigenen Namen verwenden. Bei einer Themen-Webseite müsstest du vielleicht etwas länger überlegen. Zusätzlich ist es natürlich auch möglich, mehrere Domains anzulegen und diese dann auf eine Domain umzuleiten. Fang einfach an!

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Die eigene Wissenschaftswebseite machen

Regelmäßig bietet wir in unseren Workshops die Möglichkeit an, die eigene Wissenschaftswebseite zu gestalten. Der Webseitenworkshop von Coachingzonen unterstützt Dich dabei, Inhalte zu kreieren und Deine eigene Forscher*innen-Webseite technisch umzusetzen. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft, zwischen den Terminen an der Webseite zu basteln. Gemeinsame online-Treffen dazu sind möglich.

Hier kommst Du zur Workshop-Seite 

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