Das, was man gemeinhin Schreibblockaden nennt, hat den Ursprung nicht selten im Feedback, das man auf Themen, Texte und Prozesse während der Promotion erhält. Darum ist es wichtig, sich gutes Feedback zu organisieren.
Feedback organisieren
Im Podcast spreche ich mit der Schreibtrainerin Dr. Eva-Maria Lerche vom SchreibRaum Münster über Feedback und darüber, wie man sich Feedback organisieren kann.
Feedback hat einen hohen Einfluss auf Promovierende, weil diese mit ihrem Thema und ihrem Text hoch identifiziert sind. Diese hohe Identifikation macht Promovierende verletzlich und sie können manchmal das Feedback auf Text, Struktur oder Organisation nicht mehr von sich als Person trennen. Außerdem findet Feedback manchmal auch in einer Konkurrenzsituation, beispielsweise während eines Promotionskolloquiums statt. Dort kann es vorkommen, dass Feedback nicht genug geregelt und Promovierende nicht ausreichend geschützt sind.
Feedback muss gelernt sein. Ein Feedback darf konstruktive Kritik enthalten, muss allerdings auch wertschätzen und respektvoll sein. Aber das ist noch nicht alles, denn viele Promovierende vermissen beim Feedback Impulse für das weitere Vorgehen.
Auch während ihrer aktiven Beiträge auf einer Tagung können Promovierende Feedback bekommen. Da gibt es Tagungskulturen, in denen Feedback wertschätzend und wegweisend ist. Es gibt aber auch Fachkulturen oder Tagungen, bei denen Promovierende vorher bereits Angst haben. Dabei wünschen sie sich Feedback, um Ihre Forschung voranzubringen, bei zu viel negativen Feedback verlieren sie aber auch das Vertrauen in sich selbst.
Darum sollten in Promotionskolloquien, oder auch bei Tagungen, Konferenzen, Nachwuchstreffen, Strukturen etabliert werden, in denen das Geben und Nehmen von Feedback für alle Beteiligten ohne Verletzungen und mit Ideen für die weitere Arbeit möglich ist. Diese Strukturen ermöglichen, dass Promovierende einen Feedbackwunsch/Feedbackauftrag geben können.
Feedback geben:
Danke für den *wertschätzendes-Adjektiv „Beitrag“
Darf ich ein Feedback geben?
Mir hat gefallen:
Ich frage mich:
Ich habe folgende Idee:
Feedback nehmen:
Vielen Dank für die Rückmeldung. Ich denke darüber nach.
Um gutes Feedback zu erhalten, sollten Promovierende einen Feedbackauftrag geben. Worauf soll sich das Feedback beziehen? Und dann wäre noch die Frage, ob die Feedbackgebenden diesem Wunsch nach Feedback nachkommen können. Das bedeutet, sich auch über die des Feedbackanliegens Gedanken zu machen. Wer kann inhaltliches Feedback geben, wer kann Feedback zur Struktur, zur Argumentationslogik, zum Stil, zur Wissenschaftssprache oder zur Rechtschreibung geben? Sinnvoll ist es also, vor der Beauftragung darüber nachzudenken und das entsprechend, manchmal sogar mehrfach, zu kommunizieren.
Wer Feedback gibt, sollte sich vergewissern, dass dieses Feedback erwünscht ist. Kaum etwas ist so ärgerlich, teilweise verletzend wie unverlangtes Feedback.
Zum Blogbeitrag/Podcast: