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Beim sogenannten „ankern“ wird ein Reiz mit einer Reaktion verkettet. Man könnte Anker auch als Konditionierung bezeichnen. Man könnte auch sagen, dass Anker Trigger sind. Dabei können wir alle Sinneskanäle nutzen, um ein gewünschtes Verhalten zu triggern.

Neuronale Anker für die Promotion

Wir können beispielsweise von Bildern, Liedern oder der Sprache oder dem Verhalten anderer Personen getriggert werden. Manchmal merken wir das bewusst, oft aber auch nicht. Oft wird vom „triggern“ in Verbindung mit negativen Erlebnissen gesprochen, doch wir können diese Trigger auch ganz bewusst beispielsweise für die Motivation zur Promotion nutzen.

Reiz – Reaktion – Ergebnis

Stelle Dir eine Zitrone vor. Schließe die Augen und lass die gelbe, glänzende Schale vor Deinem geistigen Auge erscheinen. Streich im Geiste über die Schale und schneidet die Zitrone auf. Presse die Zitronenhälfte zusammen und lass den Zitronensaft über Deine Finger rinnen. Stell Dir vor, wie Du den Zitronensaft probierst. Na? Hat das eine Reaktion bei Dir ausgelöst?

Es kann sein, dass ein vermehrter Speichelfluss und ein Ziehen im Kiefer nur durch die Vorstellung ausgelöst wird, in eine Zitrone zu beißen.

Diese Möglichkeit der Vorstellungskraft kannst Du auch positiv für Deine Promotion nutzen. Um ein Ziel zu erreichen, kannst Du mit neuronalen Ankern arbeiten. Das sind visuelle, auditive, kinästhetische, olfaktorische und gustatorische Reize, die eine Reaktion hervorrufen.

Anker funktionieren eigentlich auf allen Sinneskanälen, die uns zur Verfügung stehen.

Uns können Geräusche triggern, Gerüche zum Beispiel Turnhalle oder uns Trägern Bilder wie Farben oder Logos. Auch gustatorische Anker, also Geschmack oder kinästhetische Anker wie bestimmte Materialien oder Temperaturen können uns in bestimmte Zustände versetzen.

Anker für die Promotion nutzen

Wenn Du Anker in Deinem Promotionsalltag nutzt, wird es Dir mit der Zeit leichter fallen, automatisch in Deinen Arbeitsmodus zu kommen.

Visuelle Anker

Du kannst verschiedene visuelle Anker für die Arbeit an Deiner Promotion nutzen. Beispielsweise können Bilder von Deinem Ziel Deine Arbeit erleichtern. Ob Du diese Bilder Ausdrucks ausschneidest oder lediglich in Deinem Kopf hervorrufst, ist letztendlich egal. Wichtig ist, dass diese Bilder für Dich funktionieren. In unserem Onlinekursprojekt Promotion arbeiten wir im ersten Modul bereits an diesen Bildern.

Du kannst Deinen Bildschirmhintergrund gestalten oder aber ebenfalls Dein Mousepad für Bilder nutzen. Du kannst Deinen Fokus sogar mit unterschiedlich farbigen Tischdecken oder Platz-Sets unter Deinem Laptop auch bestimmte Projekte lenken.

Du kannst genauso Symbole auf Deinem Schreibtisch als visuelle Anker benutzen. Nimm etwas, was Dich an Dein Ziel erinnert, aber auch etwas, was Dich daran erinnert, was Du jetzt zu tun hast. Ich nutze gerne Sanduhren als visuellen Anker.

Visuelle Anker funktionieren oft recht schnell. Wichtig ist, dass Du sie zu Beginn bewusst nutzt, später brauchst Du nicht mehr viel Energie, um diese Anker für Deine Ziele, Deine Motivation zu nutzen.

Auditive Anker

Als auditiven Anker kannst Du Musik einsetzen, die Du beispielsweise vor Deiner Arbeitseinheit hörst. Such Dir ein Lied oder aber auch einen Satz, den jemand zu Dir sagt oder ein Geräusch, was Dich mit Deinem Ziel verbindet, aus.

Auditive Anker können auch Töne sein, die Dich bei Deiner Arbeit begleiten. Manche Menschen arbeiten beispielsweise mit Meeresrauschen oder knisterndem Kaminfeuer als Geräuschkulisse.

Nicola, eine Teilnehmerin aus unserem Onlinekurs und jetzt aus Fokus-Promotion hat beispielsweise das Lied „Alles geht“ eingebracht. Obwohl Schlager nicht unbedingt für alle gleich reizvoll sind, hören wir das Lied an fast jedem Co-Working-Tag und es hilft.

Was kann Dein auditiver Anker sein? Übrigens kannst Du Dein Bild auch mit einem auditiven Anker verstärken.

Olfaktorische Anker

Meine olfaktorischen Anker sind ätherische Öle. Arbeite gerne mit dem Öl „Motivate“ von doTERRA.

Manche nutzen auch den Geruch von frischem Kaffee als Startpunkt in ihre Arbeit. Olfaktorische Anker wirken meist sehr schnell und rufen schnell Affekte hervor. Gerüche sind oft schneller in unserer Wahrnehmung als Gedanken und sie laufen oft nicht auf der bewussten Ebene ab. Daraus lässt sich erklären, warum für viele Leute der Geruch von frisch gebackenen Brötchen ein Wohlgefühl ableiten lässt. Gebrauchtwagenhändler arbeiten mit dem Geruch von Neuwagen und Supermärkte mit Aromen, die die Menschen verkaufen, verleiten.

Warum also nicht mit olfaktorischen Mitteln auch für die Promotion arbeiten?

Rosmarin und Zitrone unterstützen übrigens beim lernen, Pfefferminze macht frisch und Orangenöl unterstützt die Kreativität. doTERRA

Kinästhetische Anker

Ebenfalls können kinästhetische Anker für die Arbeit an der Promotion genutzt werden. Diese können in Form einer bestimmten Arbeitskleidung oder aber auch Schreibtischunterlage genutzt werden. Meine kinästhetischen Anker sind das Papier, auf dem ich schreibe. Ich schreibe natürlich nicht auf irgendwelchem Papier, sondern auf extra schönem und etwas dickeren Papier, sowie mit meinem Lieblingsstift, der besonders dünn und kratzig schreibt. Katzen ist dann übrigens auch wieder ein auditiver Anker, der mich in produktive Stimmung versetzt.

Gustatorische Anker

Der Vollständigkeit halber erwähne ich hier noch die gustatorischen Anker, die sich auf den Geschmack beziehen. Pfefferminzkaugummi oder Lakritzbonbons sind ja als fleißige Helfer beim Arbeiten bekannt, aber auch Schokolade kann die Motivation fördern. Beispielsweise kann ein bestimmter Tee vor der Arbeit die Arbeitsweise einläuten und so schnell zu einem Anker werden.

So nutzt Du neuronale Anker für Deine Promotion

Bestimme für Dich, mit welchen Anker Du arbeiten möchtest. Mach Dir nicht bewusst, was sich in eine produktive Stimmung bringt. Ist das Musik, ist es Farbe, ist es ein Bild oder ein Geruch?

Finde heraus, was Deine bevorzugten Sinneskanäle sind. Was unterstützt Dich visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch und gustatorisch für Deine Arbeit? Meistens gibt es ein bis zwei bevorzugte Kanäle, die wir benutzen. Diese könntest Du zunächst und Dir dann aber auch Gedanken darüber machen, welche anderen Kanäle Du noch nutzen kannst. Entscheide, welche Anker Du aktiv nutzen möchtest. Möchtest Du Dir eine grüne Tischdecke (ich nutze übrigens Filz) besorgen oder ein ätherisches Öl?

Übrigens funktionieren diejenigen Anker am besten, die mehrere Sinneskanäle kombinieren. Hier wäre es beispielsweise noch schön, sich vorzustellen, wie schwer die Dissertation in der Hand liegt, wie sich beim drüberstreichen Struktur des Einbands anfühlen würde, wie beim durchflippen die Seiten rascheln, wie das frisch ausgedruckte Papier riecht.

Es kann sein, dass Du Deine hilfreichen Anker etwas aufwendiger installieren musst. Es ist vielleicht nicht damit getan, sich einmal alles vorzustellen und dann funktioniert es. Vielleicht musst Du Dir Deine Dissertation öfter vorstellen, Dir öfter vorstellen, wie sie sich anfühlt, wie sie aussieht und wie sie riecht. Vielleicht wirst Du das eine Zeit lang regelmäßig und später auch noch hin und wieder aktiv machen, damit Dein Unterbewusstsein mit diesem Anker verbunden ist. Manchmal muss man Anker trainieren, damit sie auch nachhaltig funktionieren.

Entwickle daraus für Dich eine Kombination von Ankern, die dich in eine gute, produktive Stimmung versetzen.

Kombiniere verschiedene Sinneskanäle, beispielsweise indem Du Dir zum Bild einen Ton und einen Geruch zusammenstellst, den Du dann in der jeweiligen Situation abrufen kannst.

Trainiere diese Anker so lange bewusst, bis sie automatisch funktionieren. ohne dass Du darüber nachdenkst.

Möchtest Du mehr über das Ankern wissen oder das Ankern in Deiner Arbeitsroutine bringen?  Dann schau mal bei den Angeboten von Coachingzonen-Wissenschaft vorbei, etwa beim Onlinekurs Projekt-Promotion oder im Membership-Programm Fokus-Promotion.