Während der Promotion kann es immer mal passieren, dass etwas nicht klappt. Das kann am Forschungsprojekt liegen oder an den Rahmenbedingungen Deiner Promotion. Du kannst Termine nicht einhalten, gerätst in Verzug und Deine Motivation leidet.

In solchen Fällen ist es gut, wenn Du schnell Lösungen parat hast und schnell wieder in eine produktive Routine zurückfindest.

Hier kommt der „Notfallkoffer für Promovierende“ ins Spiel. Dieser Notfallkoffer oder „Survival Kit“ enthält eine Reihe von Materialien und Ressourcen, die Dir helfen, stressige Zeiten während Deiner Promotion zu überstehen.

Der ultimative Notfallkoffer für Promovierende: So meisterst Du jede Herausforderung

Der erste Inhalt Deines Notfallkoffers sollte eine positive Einstellung sein. Eine Promotion erfordert Ausdauer und Durchhaltevermögen, daher ist es wichtig, dass Du Dich immer wieder selbst motivierst und an Dich glaubst. Denke daran, dass Du das Potenzial hast, diese Herausforderung zu meistern und Du auf dem Weg viel lernen und wachsen wirst.

Einen Notfallkoffer packt man immer in guten Zeiten, um für schlechte Zeiten gerüstet zu sein. 

Der Notfallkoffer kann auch ein Notfallordner oder ein Notfallalbum sein. Wie Du dieses Tool gestaltest, hängt davon ab, wie es für Dich am verlässlichsten funktioniert.

Ein Notfallordner oder ein Notfallkoffer ist etwas, das Du dann nutzt, wenn der Notfall eintritt. Er sollte immer griffbereit sein, um im Notfall reagieren zu können. 

Notfallkoffer Promotion

Erste Hilfe für die Promotion

Ein Notfallkoffer ist mehr oder weniger ein Plan, der Dir sagt, was in einem Notfall zu tun ist. Er enthält Pläne und Materialien, die Du dann ohne langes Suchen herausnehmen und anwenden kannst.

Er muss auch dann funktionieren, wenn Du weniger entspannt bist, wenn Panik ausbricht und Du nicht weißt, was als Nächstes zu tun ist.

Ein Notfall- oder Survival-Kit für Deine Promotion kann ein physisches Produkt oder eine Datei auf Deinem PC sein. Es ist sogar sinnvoll, beides zu verwenden.

Du kannst zum Beispiel eine Kiste mit Dingen packen und ins Regal stellen, die Dir im Notfall helfen. Und eine Liste mit Dingen schreiben, die Dir helfen.

Es ist wichtig, den Notfallkoffer für Deine Promotion VOR dem Notfall (also jetzt) zu packen, damit Du im Notfall vorbereitet bist.

Anlässe für eine Notfallkoffer / Notfallordner

Aus meiner langjährigen Coaching-Erfahrung kann ich sagen, dass Promovierende in verschiedenen Situationen einen Notfallkoffer benötigen. Ich möchte Dir einige Beispiele vorstellen und Dich gleich dazu einladen, Deine Notfälle im Voraus zu durchdenken, um gut auszuwählen, was unbedingt in Deinen Notfallkoffer gehört.

Erste Hilfe für das Promotionskolloquium

Ich habe beispielsweise die Erfahrung gemacht, dass es gut ist, einen Notfallkoffer zu haben, wenn man einen Beitrag zu einem Promotionskolloquium vorbereitet oder nachbereitet. Vorher benötigt man ihn manchmal, um sich zu trauen, mit seinem Dissertationsprojekt nach draußen zu gehen, und nachher braucht man ihn vielleicht, um gute und weniger gute Rückmeldungen zu verarbeiten oder zu vergessen.

Auch wenn Du ein Gespräch mit der Promotionsbetreuung vorbereitest, kannst Du Deinen Notfallkoffer nutzen.

Erste Hilfe bei Sinnverlust

Ein Notfallkoffer kann auch dann zum Einsatz kommen, wenn man den Sinn oder die Relevanz des eigenen Promotionsvorhabens verloren hat. Im Laufe der Zeit kann es nämlich passieren, dass man vergisst, warum man die Promotion eigentlich begonnen hat.

Erste Hilfe bei Reviews

Ein Notfallkoffer ist auch sinnvoll, wenn die Reviews für eine Publikation eingetroffen sind und Du einfach alles hinschmeißen möchtest.

Krisenmodus und Überforderung

Auch eine Krise, z. B. ein Konflikt im Kontext der Promotion, kann den Einsatz des Notfallkoffers erforderlich machen. Du kannst ihn auch nutzen, wenn Dir die Anforderungen über den Kopf wachsen und Du nicht mehr weißt, wie Du all Deine Verpflichtungen unter einen Hut bringen kannst.

Abschluss und Publikationsphase

Auch während der Abschlussphase der Promotion und bei der Einreichung der Dissertation kann es sein, dass Du den Notfallkoffer immer wieder hervorholen musst, um aufkommende Unsicherheiten oder Panikgefühle zu bewältigen.

Für manche ist es sogar notwendig, den Notfallkoffer in der Phase der Veröffentlichung der Dissertation bei sich zu haben, z. B., weil es nun ernst wird und sie mit ihrer Dissertation im Licht der Öffentlichkeit stehen.

Bei Motivationsverlust

Manchmal kann man den Notfallkoffer auch öffnen, wenn die Motivation fehlt. Vielleicht reicht es schon, sich die Sachen im Koffer anzuschauen und wieder etwas mehr zu wissen, was man eigentlich mit der Promotion erreichen wollte.

Generell ist es wahrscheinlich so, dass Du in einem Notfall nicht unbedingt mehr klar denken kannst und auf die einfachsten Dinge nicht mehr kommst. Und dann ist es hilfreich einfach eine Liste abzuarbeiten oder bestimmte Gegenstände, die in Deinem Notfallkoffer sind, zu nutzen.

Was ist drin im Notfallkoffer?

Ja, im Notfallkoffer kann auch eine Flasche Schnaps sein, aber die hilft in der Regel nicht und sollte dann wirklich nur für den ganz großen Notfall sein. Generell gilt aber, dass in den Notfallkoffer auf jeden Fall Dein Notfallordner gehört, mit einer Liste von Anweisungen, die im Notfall abzuarbeiten sind.

Im Gegensatz zu einem Verbandskasten im Auto, der eine genormte Grundausstattung nach DIN 13164 hat, ist jeder Notfallkoffer ein Unikat.

Was ein Notfallkoffer enthalten kann:

Der erste Schritt besteht darin, die Notfälle zu definieren, auf die man sich vorbereiten möchte.

Gibt es vorhersehbare Notfälle? Notfälle im Bereich Feedback, Motivation, Promotionsbetreuung, Sinnkrise, Abschlusskrise, Organisations- oder Finanzierungskrisen kommen immer wieder vor. Es gibt also keine Grenzen für mögliche Notfälle.

Und dann fängst Du an, für jede Art von Notfall eine Liste zu führen, wer Dir in diesem Notfall helfen kann.

Erstelle vorausschauend eine Liste mit möglichen Notfällen:

Lege Dir unter anderem eine Liste für Schreibnotfälle an. Auf diese Liste kannst Du alle Lösungen schreiben, die Dir in Nicht-Krisenzeiten einfallen, wie z. B. „Fang einfach an“ oder „Fang einfach an“.

Du kannst zum Beispiel eine Liste von Menschen anlegen, von denen Du weißt, dass sie Dir Erfolg wünschen. Wer steht hinter Dir? Du kannst auch Fotos von diesen Personen in Deine Notfalltasche legen.

Du kannst auch eine Liste von Dingen erstellen, die Dir guttun, während Du an Deiner Dissertation arbeitest, z. B. ausreichend schlafen oder ausreichend Sport treiben.

Du kannst auch eine Anleitung schreiben, wie Du mit einer Motivationskrise umgehst, z. B., indem Du Dir Dein „Warum“ oder Dein Ziel noch einmal vor Augen führst. Oder eine Liste, die abzuarbeiten ist:

  • Atmen
  • Rausgehen
  • Letzte Erfolge aufschreiben
  • Leute aufzählen, die von Deiner Forschung profitieren
  • u. v. m.

Anleitungen für mögliche Notfälle:

Du kannst auch eine Anleitung schreiben, wie Du mit dem Schreiben anfängst, z. B. eine kleine Liste mit Dingen, die Du tun solltest, wenn Du mit dem Schreiben beginnst: Schreibtisch am Vorabend aufräumen, Tür abschließen, „Bitte nicht stören“-Schild an die Tür hängen, Telefon/Handy ausschalten, ausreichend Getränke bereitstellen, Aufgaben vorher festlegen.

Generell ist es wahrscheinlich, dass Du in einer Notsituation nicht mehr ganz klar denken kannst und Dir die einfachsten Dinge nicht mehr einfallen. Dann hilft es, einfach eine Liste abzuarbeiten oder bestimmte Dinge aus Deinem Notfallkoffer zu verwenden.

In diesen Koffer oder in diese Kiste kannst Du wichtige Bücher, Botschaften oder Wünsche für Deinen Erfolg von Menschen, die Dir wichtig sind, legen. Du kannst auch andere Menschen bitten, Dir einen kleinen Text zu schreiben, den Du in Krisenzeiten verwenden kannst.

Es gibt Menschen, die davon überzeugt sind, dass Schokolade unbedingt in den Notfallkoffer gehört, ein Symbol für das Durchhalten, vielleicht auch schon ein Foto des Outfits, das Du bei Deiner Disputation tragen wirst. Zumindest schon mal ein Bild des Kleides aus dem Katalog. Vielleicht kommt noch ein kleiner Doktorhut dazu, vielleicht ein paar Werkzeuge, Verbandszeug für eventuelle Wunden oder Trostpflaster und einfach alles, was Dir im Notfall helfen kann.

Dein Notfallkoffer kann auch allmählich wachsen und Du kannst Dich erst mal auf einen Notfall vorbereiten und dann nach und nach immer mehr dazu nehmen.

Der Fantasie, was in einen Notfallkoffer gehört, sind keine Grenzen gesetzt und ich würde Dir empfehlen, gleich damit anzufangen, Deinen Notfallkoffer zu füllen. Es muss übrigens nicht unbedingt ein Koffer sein, eine schöne Schachtel tut es auch oder einfach ein Ordner, da passt sogar die Schokolade rein.

Manchmal, doch manchmal reicht es sogar schon, den gepackten Notfallkoffer unter dem Bett liegen zu haben.

Was immer im Notfallkoffer sein sollte:

Ein wichtiger Inhalt Deines Notfallkoffers sollte Selbstfürsorge sein. Vergiss nicht, auf Dich selbst aufzupassen und Dir Zeit für Dich zu nehmen. Finde heraus, was Dir guttut, sei es Lesen, Spazierengehen oder Entspannungsübungen. Investiere in Deine Hobbys und Interessen, um einen Ausgleich zu Deiner Promotion zu schaffen.

Inhalte des Notfallkoffers mit anderen teilen

Und noch ein Wunsch: Teile Deine Ideen für den Notfallkoffer mit anderen. Verschenke regelmäßig Gegenstände, Bilder oder Worte, die andere Promovierende für ihren eigenen Notfallkoffer oder Notfallordner gebrauchen können.

Notfälle müssen nicht eintreten, und vielleicht bleiben sie sogar aus, weil Du mit Deinem Notfallkoffer vorgesorgt hast. Und wenn doch, dann bist Du immer gut vorbereitet.

Teile gerne ein Bild Deines Notfallkoffers in Deinem bevorzugten Social-Media-Kanal, gerne auch mit dem Hashtag #coachingzonen, dann profitieren wir alle von Deinem Notfallkoffer.

Das ist in meinem Notfallkoffer:

Ätherisches Öl von doTerra (Nerd-Content)
Schokolade
Coaching-Karten
Vom Leben und vom Schreiben
Telefonnummern von Freund*innen
Wahrheiten über mich selbst, die unwiderlegbar sind

Fokus-Promotion
promotionscoaching