Gestaltung der Beziehung mit der Promotionsbetreuung
In der Rubrik „Dein Anliegen ist unser Thema“, haben wir folgendes Anliegen erhalten:
„Es geht um den Betreuer meiner Promotion welchem ich fachliche und soziale Inkompetenz unterstelle. Gleichzeitig bin ich in einem Graduiertenkolleg welches an die Uni gebunden ist und habe nicht die Möglichkeit mit meiner Dissertation einfach zu gehen. Nach jedem Treffen mit ihm fühle ich mich schlecht da er mir nicht weiterhelfen kann und ich das Gefühl habe dass er mich nicht ernst nimmt. Ich habe auch schon mit meinen Co-Betreuern gesprochen und eine Mail an ihn geschrieben in der ich die Probleme anspreche. Diese wurde mehr oder weniger ignoriert. Ich habe das Gefühl dass es egal ist was ich tue, es wird sich nichts ändern.“
Dr. Birgit Szczyrba
ist Leiterin des Teams Hochschuldidaktik im Zentrum für Lehrentwicklung und Leiterin der COS-Schriftenreihe „Forschung und Innovation in der Hochschulbildung“. Sie leitet das Ressort Akkreditierungsverfahren der Akkreditierungskommission der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) und Sprecherin des Netzwerks Wissenschaftscoaching
Sie ist Vertrauensdozentin der Hans-Böckler-Stiftung und forscht zu im Bereich der Hochschuldidaktik zum Lehren und Lernen an der Hochschule, zur Lehrkompetenz und zur Professionalisierung.
https://www.th-koeln.de/personen/birgit.szczyrba/
Die Promotionsbetreuung selber gestalten
Über das Anliegen der habe ich mit Dr. Birgit Szczyrba gesprochen. Das Gespräch hat sich interessant entwickelt.
Betreuende sollten sich immer offen zeigen, wenn es um die neuen Erkenntnisse geht, die Promovierende in ihrer Dissertation generieren. Diese Erkenntnisse können nämlich auch für die Promotionsbetreuenden neu, bzw. neu einzuordnen sein – darum mag es manchmal scheinen, als seien sie nicht kompetent. Genauso wie sich Promovierende und ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse entwickeln, entwickeln sich auch Promotionsbetreuende. Das finde ich eine interessante Perspektive, denn das bedeutet, dass eine Promotion ein Lernprozess für Promovierende und für Betreuende ist. Und so wäre es nur logisch, dass auch Promotionsbetreuende Unterstützung bei der Promotionsbetreuung erhalten sollten.
Wir haben weiter über die Struktur von Promotionskollegs bzw. Graduiertenkollegs gesprochen. Dort ist die Betreuungssituation bisweilen eine andere, das kann auch Chancen für die Promovierenden bieten. Gleichwohl ist es auch immer eine Herausforderung, in einem Promotionskolleg zu promovieren. Hier hatte ich mal einen Blogbeitrag dazu verfasst https://coachingzonen-wissenschaft.de/herausforderung-promotionskolleg/
Bezogen auf das Anliegen, dass uns geschickt wurde, ist in unserem Gespräch deutlich geworden, dass auch Promovierende eine Gestaltungsmöglichkeit ihrer Promotionsbetreuung wahrnehmen sollten. Sollte die Gestaltung der eigenen Promotionsbetreuung nicht gelingen, könnte diese z.B. auch in einem Promotionscoaching herausgearbeitet werden.
Allein die Begriffe Doktorvater und Doktormutter verleiten dazu, sich in der Beziehungsgestaltung zwischen Promovierenden und Promotionsbetreuenden zu verirren. Der professionelle Begriff ist momentan wohl Promotionsbetreuerin bzw. Promotionsbetreuer.
Promovierende können die Beziehung mit der Promotionsbetreuung gestalten
Die Beziehung mit der Promotionsbetreuung sollte reflektiert und analysiert werden und dann eine professionelle Beziehung gestaltet werden. Promovierende können diesen Prozess steuern, was die Transparenz, das Feedback geben und nehmen und Metakommunikation über die Promotion, betrifft.
Auch Promovierende können Feedback auf die Promotionsbetreuung geben. „Geholfen hat mir folgendes…“ und „bei folgenden Punkten habe ich mich gefragt, ob wir da einen anderen Weg einschlagen könnten, weil…“ sind Formulierungen, die Dr. Birgit Szczyrba vorschlägt.
Hört Euch den Podcast an, es sind wieder viele Impulse für die Gestaltung der Promotionsbeziehung dabei.
Dr. Jutta Wergen
Du bekommst von mir hilfreiche Unterstützung in Deiner Promotionsphase. Ich habe in meinen Beratungen, meinen Coachings und Workshops, on-und offline, hilfreiche und passgenaue Coachinginstrumente und Tools entwickelt.
Dabei lege ich den Fokus auf die praktische Umsetzung und die Wiederherstellung der Handlungsfähigkeit von Promovierenden.
Coachingzonen-Wissenschaft habe ich 2014 gegründet. Hier biete ich, mittlerweile mit einem Team Online-Kurse für Promovierende an.
Ich kenne das Feld der Wissenschaft seit vielen Jahren und kenne die Strukturen der Nachwuchsförderung sowie die Besonderheiten von Promotionen. Ich weiß daher, welche typischen (und untypischen) Probleme und Fragen Promovierende haben können und kenne und entwickle mit Promovierenden gemeinsam die individuell passenden Antworten und Lösungen.
Ich arbeite seit 2001 als Coach und Trainerin mit Promovierenden. Zunächst habe ich Graduiertenprogramme koordiniert, Weiterbildungen konzipiert und angeboten. Selbstverständlich habe ich dazu selbst verschiedene Aus-und Weiterbildungen absolviert.
Als Trainerin und Coach biete ich an verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen für Promovierende Workshops und Coachings an.