DEINE AUFGABE an Tag 3

Anfangen und schreiben!

„Schnell mit dem Schreiben anfangen“ ist eine wichtige Strategie im Schreibprozess der Dissertation. Für viele Schreibende geht es darum, die Anfangszeit der Schreibphase zu nutzen und nicht erst alle E-Mails zu lesen, zu beantworten, Online-Zeitschriften zu lesen oder andere Dinge zu tun, die sie erfolgreich vom Schreiben abhalten.

Deshalb möchte ich dir heute einige Übungen vorstellen, mit denen Du relativ schnell ins Schreiben kommst. Am ersten Tag haben wir uns bereits mit dem Flow- oder Drauflosschreiben beschäftigt – vielleicht war das ja schon ein Anfang.

  • Zum „ins Schreiben kommen“ gehört zunächst einmal die Vorbereitung: Bevor Du losschreibst, solltest Du Dir überlegen, was Du wann schreiben möchtest. Wenn es Dir gelingt, feste Schreibzeiten in Deinen Alltag zu integrieren, kannst Du eine Liste führen, auf der Du Deine Schreibthemen notierst.
  • Um mit dem Schreiben beginnen zu können, brauchst Du auch eine gute Schreibumgebung. Achte darauf, dass Dein Schreibtisch zum Schreiben einlädt, also aufgeräumt ist und alle notwendigen Utensilien bereit liegen. Auch wenn Du in der Bibliothek oder im Café schreibst, solltest Du Deine Schreibumgebung vorbereiten.
  • Plane, wie lange Du schreibst und plane die nächste Pause ein. Plane, wie viel Zeit Du Dir zum Schreiben nehmen möchtest. Plane zwischen 10 Minuten und 2 Stunden ein und plane dann, wie Du die Pause verbringen möchtest. Während dieser Zeit kannst Du offline gehen und Dich ganz auf Dein Schreiben konzentrieren.

Hier stelle ich Dir ein paar kleine Übungen vor, mit denen Du relativ schnell ins Schreiben kommen kannst:

4 x anfangen – 1 x fertig schreiben

Schreibe 3-4 Mal einen Textanfang, der jeweils nur aus einem einzigen Satz besteht. Vergleiche die drei oder vier Sätze und entscheide dich, welcher Satz Dich am ehesten animiert, weiter zu schreiben. Nimm diesen Satz und schreibe los!

Immer komplexer werden

Das Schreiben komplizierter Sachverhalte oder Theorien gelingt oft nicht auf Anhieb (und muss auch nicht). Oft dauert es lange, bis man „drin“ ist, weil es schwierig ist, den Anfang und den richtigen Stil zu finden. Eine Möglichkeit, schnell reinzukommen, ist, das Thema erst einmal in kleinen Zeichnungen zu skizzieren. Das kannst du natürlich so machen, wie du es bei der Visualisierung am zweiten Tag der Schreib-Challenge gemacht hast. Du kannst aber auch einfach ein Blatt nehmen und mit Symbolen, Pfeilen und Farben die Zusammenhänge verdeutlichen, die Du beschreiben willst. Dann schreibst du zunächst die Fakten auf, die dir einfallen. So arbeitest Du Dich langsam vor! Eine andere Möglichkeit ist, das Schreibthema erst einmal so aufzuschreiben, als würdest Du es einem Freund oder einer Kollegin erzählen. Du kannst es auch für Deine Oma oder die Zugbegleiterin aufschreiben. Wichtig ist, dass Du zunächst einen einfachen Weg findest, Dein Thema wiederzugeben. Im nächsten Schritt überarbeitest Du Deinen Text und passt die Sprache immer weiter an.

Satzanfänge sammeln

Sammle interessante Satzanfänge aus der Literatur. Achte in der nächsten Zeit darauf, wie die Sätze in deiner Fachliteratur beginnen und notiere dir diese Satzanfänge – das hilft Dir, schneller zu beginnen und Dich „einzufinden“ Hier habe ich einmal zusammengestellt, was mir selbst gut gefallen hat: In Bezug auf Unter Berücksichtigung der Daten von, Theorie der, vorliegenden Forschungsergebnisse, Studien von/über, In Bezug auf / mit Bezug auf Die Ergebnisse lassen vermuten, dass Die Ansätze basieren auf der Auffassung, dass Analog dazu zeigen die Studien Ein Indiz für die Relevanz Ausgehend von der Erkenntnis In der Annahme, dass In Verbindung mit Unter Berücksichtigung des theoretischen Ansatzes von In Verbindung mit den dargestellten Ergebnissen In der Folge von Daraus folgt, dass YX in XY zeigt, dass In der Folge von Daraus folgt, dass Im Gegensatz zu In der Folge von Unter Berücksichtigung der Ergebnisse von In Verbindung mit Daraus folgt, dass

Vorschreiben

Damit Du nicht vor dem leeren Blatt sitzen musst, kannst Du zunächst einfach ein paar Gedanken aufschreiben. Sie müssen noch nicht zum Text passen, es können erste Überlegungen sein oder in führende Zeilen zum Text. Diese kannst Du nach dem Schreiben wieder löschen – aber Du fängst nicht mit einem leeren Blatt an und kannst viel motivierter losschreiben.

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„Nahaufnahme von Händen, die auf einer Laptop-Tastatur tippen; daneben liegt ein Stift. Text darunter: ‚Schreibstarten: So kommst du gut rein‘.“

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