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Mit dem Zettelkasten zur Promotion

Schreiben mit Auratikum: Fast allen Promovierenden stellt sich während der Promotion mehrmals die Frage, wie man Wissensquellen sortiert, strukturiert und die eigenen Erkenntnisse gliedert und sinnvoll zusammenhängend verfasst. Mit welcher Strategie lassen sich Gedanken, Fragen und Ideen in dem langen Forschungsprozess festhalten und organisieren? Und wie gelingt es, die Ideen für die Dissertation während des umfangreichen Promotionsprojekts zu sichern und zu einem roten Faden zu spinnen?

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Niklas Luhmann hat da bereits in den 1950er/1960er Jahren DAS Tool entwickelt – den „Luhmannschen Zettelkasten“. Übrigens gibt es ein Forschungsprojekt, das sich nur damit beschäftigt. Hinterlassen hat er nämlich eine Kartothek mit über 90.000 Zetteln! Jede Notiz, jede Idee jeder Gedanke wurde auf einem DIN A6 großen Papier in einem Zettelkasten hinterlegt. Dieser Kasten diente Luhmann als Grundlage für über 600 Publikationen. https://www.youtube.com/watch?v=NbncA7bDl70&feature=youtu.be

Auratikum: Oder Zettelkasten 2.0

Niklas Luhmann hat übrigens immer sehr dünnes Papier verwendet, damit sein Zettelkasten nicht zu groß wurde. Nun gibt es die Idee eines digitalen Zettelkastens, der gleich zum Strukturieren UND zum Schreiben genutzt werden kann. Das Programm Auratikum ist nämlich aus dieser Idee des Zettelkastens entstanden. Auratikum ist eine kostenpflichtige Plattform bzw. ein Tool, mit dem ein digitaler Zettelkasten angelegt wird, der dann später zum Schreiben genutzt wird. Es ist eine Idee des Wissensmanagements, mit der Möglichkeit digitale „Zettel“ zu erstellen, zu sortieren und zu einem Dokument zu entwickeln. Diese „Zettel“ können Zitate, Ideen oder Gedanken sein. Praktisch ist, dass jeder Zettel mit einer Überschrift versehen werden kann und auch Literaturangaben darauf Platz finden. Für ein komplexes Wissensmanagement, wie es in der Promotion nötig ist, können die digitalen Zettel miteinander verknüpft und verschlagwortet werden. Praktisch ist, dass inhaltliche Überschneidungen miteinander verlinkt und unterschiedlich farblich markiert werden können.

Auratikum als Literaturverwaltung

Auratikum kann auch Literaturverwaltung. Es ist möglich, aus unterschiedlichen Zitierstilen zu wählen und ein Literaturverzeichnis zu erstellen. Allerdings braucht man nur für die Literaturverwaltung dieses Tool nicht. Das kann man zwar machen, der Nutzen liegt hier ganz klar in der Strukturierungsmöglichkeit und Erstellung von kompletten Texten. Es ist übrigens möglich, die Daten von Citavi in Auratikum zu importieren, eine Anleitung dazu gibt es auf der Webseite. Ebenfalls möglich: Backups in BibTex; LaTeX; Microsoft Word!

Vom Schreiben zum Schreibmanagement?

Man könnte jetzt denken, dass durch diese starke Organisation des Arbeitsprozesses und die Zerlegung von Gedanken in digitale Zettel, tiefere Gedanken verloren gehen. Dazu zwei Überlegungen:

Erstens: Es gibt unterschiedliche Schreibstrategien. Und die Strategie des „Teile-Schreibens“ ist eine wesentliche Schreibstrategie im wissenschaftlichen Schreiben. Ich könnte mir vorstellen (Besser: Ich empfehle es), dass neben der Organisation des Schreibens mit Auratikum auch immer noch weitere Schreibstrategien zu nutzen. Es geht doch nichts über eine schöne Einheit „Flowschreiben“, klassisch mit der Hand und einem guten Schreibgerät.

Und zweitens, Schreiben ist ein Prozess. Er besteht aus unterschiedlichen Teilschritten. Sammeln, sortieren, strukturieren und eine Rohfassung schreiben gehören dazu. Und das lässt sich prima mit Auratikum machen, weil dieses Tool alle Schritte ermöglicht. Nach der Rohfassung folgen im wissenschaftlichen Schreibprozess die Schritte des Überarbeitens. Auch dann ist Auratikum hilfreich, denn mit „Drag-And-Drop“ können die einzelnen digitalen Zettel verschoben oder neu angeordnet werden.

Also: schreibmanagement ist eine gute Sache. Achte darauf, dass Du unterschiedliche Schreibstrategien nutzt.

Mit Auratikum zur fertigen Dissertation

Du kannst die in Auratikum geschriebenen Texte jederzeit entweder in Word oder PDF umwandeln und auf den eigenen Rechner ziehen. Überarbeiten sollte man dann aber trotzdem nur in Auratikum, sonst entstehen unterschiedliche Textversionen und das führt zu Chaos und Verzögerungen des Promotionsprozesses. Die Endredaktion sollte man sich daher für den Schluss aufheben und bis dahin bei Auratikum bleiben (oder man arbeitet irgendwann dann nur an der Word-Version weiter).

Klare Empfehlung

Für alle die ihren Schreibprozess organisieren und den Überblick behalten wollen und ein Tool suchen, denen ist Auratikum empfohlen. Auf die Webapplikation kann man mit jedem Browser auf Auratikum zugreifen. Die Daten werden laut Betreibern verschlüsselt in einer Datenbank gespeichert. Die Tatsache, dass Auratikum jährlich 49,99€ kostet, führt ja vielleicht sogar dazu, dass man sich mit dem fertig werden beeilt. Andererseits kann man es sicher von der Steuer absetzen.

Ich habe keine Sorge, dass das Schreiben oberflächlicher werden könnte – im Gegenteil! Durch die Organisation des Arbeits- bzw. des Schreibprozesses werden Ressourcen frei, neue und kreative Ideen zu entwickeln und Erkenntnisse zu generieren. Nicht zuletzt hilft die Visualisierung der digitalen Zettel dabei, eine Struktur für den Aufsatz, das Kapitel oder gar die ganze Dissertation zu entwickeln.

Wenn Du Lust bekommen hast, Auratikum auszuprobieren, kannst Du zunächst mit 20 Zetteln kostenlos testen, ob diese Art der Organisation für Dich passt. Und Du kannst Auratikum über einen Link bewerben und so zusätzlich bis zu 10 digitale Zettel bekommen.

Neue Features in Auratikum – ich bin gespannt

Auratikum befindet sich in stetiger Entwicklung. Nicht zuletzt gibt es auch bei den Entwickler*innen Promovierende, die mit Auratikum arbeiten. Es lohnt sich also, öfter mal reinzuschauen. Man munkelt, es ist wieder etwas neues geplant – ich bin gespannt!

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Schreib Challenge für Promovierende

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