Nach der Einreichung der Dissertation ist noch lange nicht Schluss. Nach einer kleinen Verschnaufpause, in der die Gutachten verfasst werden, steht die Disputation an.

Der Disputationsvortrag – Eine Herausforderung für sich!

Hier findest Du einige Tipps, wie Du Deinen Disputationsvortrag gestalten kannst. Das ist schwierig wenn der Kopf so voll ist, dass man Wichtiges und Unwichtiges nicht mehr so gut voneinander trennen kann.

Was ist eine Disputation?

Die Disputation lat: Disputatio ist, wie der Name schon sagt, die Verteidigung der Dissertation. Bei den alten Griechen soll sie übrigens vor dem Verfassen der Dissertation gestanden haben, erst nach der Verteidigung war es die Arbeit wert, geschrieben zu werden. 

In der Regel besteht die Disputation aus einem Vortrag und einer Diskussion. Manche Promotionsordnungen sehen vor, dass die Disputation aus der Präsentation von Thesen besteht, die dann mit der Kommission einzeln diskutiert werden.

Der Disputationsvortrag ist oft eine Herausforderung für Promovierende, sie haben nämlich zwei, drei, vier, fünf Jahre (manche sogar noch länger) an ihrer Promotion gearbeitet und sind im wahrsten Sinne des Wortes Spezialisten/innen für ihr Promotionsthema und das angrenzende Forschungsfeld. Das führt zu einer Art Betriebsblindheit, die es unmöglich macht, das eigene Thema in 20 Minuten zu präsentieren.

Der Disputationsvortrag

Im Disputationsvortrag geht es nicht darum, den gesamten Promotionsprozess in einen Disputationsvortrag zu packen, sondern nur das, was wesentlich ist! Die eigene, mehrjährige Forschung in 20 Minuten zu packen, ist schlicht unmöglich und wenn man alles vortragen wollen würde, wäre man wahrscheinlich zwei Stunden damit beschäftigt, alles zu erklären. Also, was tun? Wie wählt man aus, was wichtig ist und was in den Vortrag soll?

Hilfreich ist es, sich vor der Konzeption des Vortrages einige Fragen zu stellen, um mit den Antworten herauszufinden, wie Du Deinen eigenen Disputationsvortrag gestalten kannst!

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Der Disputationsvortrag

  • Was sind meine wesentlichen Ergebnisse? Was ist neu? Was ist das Besondere daran?
  • Warum habe ich geforscht?
  • Was war der wissenschaftliche Ausgangspunkt?
  • Welche Fragestellung, welches Forschungsziel hatte ich und warum?
  • Wie bin ich vorgegangen?
  • Welche Mittel (Theorien, Methoden) habe ich benutzt, um zu einem Ergebnis zu kommen?
  • Wie sind meine Ergebnisse in den wissenschaftlichen Kontext einzuordnen?
  • Wie wirken sich meine Ergebnisse auf andere Forschungsfelder, andere Disziplinen aus?

Der Onlinekurs mit Checklisten und konkreten Erklärungen zur Abschlussphase und zur Disputation:

So gestaltest Du Deine Abschlussphase und bereitest Dich auf die Disputation vor

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Wenn Du all diese Fragen bei der Konzeption Deines Disputationsvortrages mitdenkst und möglicherweise auch in Deiner Präsentation beantwortest, wird es Dir leichter fallen, Deinen Vortrag zu erstellen, zu begründen und zu halten.

Wichtig ist es, das Ziel des eigenen Disputationsvortrags zu definieren:

Verteidigung der Dissertation: Du „verteidigst“ und diskutierst Deine Dissertation vor und mit einem Expert/innen-Gremium. Das bedeutet, dass Deine Forschung begründet ist und aufzeigt, was neu an Deinem Forschungsprojekt ist, bzw. welche Ergebnisse dabei herausgekommen sind. Ein bisschen zeigst Du auch, dass es sehr wichtig war, diese Forschung durchzuführen und so abzuschließen, wie Du es getan hast.

Bestätigung der Promotionsnote: 

Du bestätigst Deine Promotionsnote und verbesserst sie.
In der Disputation zeigst Du, dass Du Deine Promotionsnote verdienst, manchmal musst Du sogar zeigen, dass Du noch viel besser bist, als Deine bereits erhaltene Note. Im Prinzip kann sich in der Disputation Deine Note, zumindest nach den meisten Promotionsordnungen, nicht sehr stark verändern. Wenn Deine Gutachter zweimal die gleiche Note vergeben haben, ist es in der Regel fast unmöglich, diese Note noch zu verändern. Darum will ich Dir an dieser Stelle auch sagen, dass Du Dir vielleicht gar nicht so viele Sorgen machen musst.

Abschluss der Promotion:

Du schließt Deine Promotion ab! Die Disputation ist fast der letzte Teil einer Promotion. Du musst zwar Deine Promotion noch veröffentlichen, aber eigentlich ist das Meiste jetzt geschafft. Eine Disputation ist also eine Diskussion auf Augenhöhe mit den Gutachtern/innen, bzw. der Promotionskommission. Oft geht es gar nicht darum, die Promovierenden am Ende der Promotion zu „prüfen“. Ein Disputationsvortrag und die anschließende Diskussion können einfach auch ein Austausch zwischen Forschenden auf „Augenhöhe“ sein. Und – die Note steht ja aller meistens fest und lässt sich meistens weder durch eine besonders gute, noch durch eine besonders schlechte Disputation verändern!

Im OnlineKurs  Die Abschlussphase gestalten und die Promotionsprüfung bestehen bekommst Du Informationen, Arbeitsblätter und Checklisten, um die Abschlussphase Deiner Promotion vorzubereiten und die Verteidigung Deiner Doktorarbeit konkret zu planen. Du erfährst, wie eine Disputation abläuft und worauf Du achten solltest. Du lernst die Bausteine eines Promotionsvortrages kennen und bereitest den Vortrag und die Verteidigung Deiner Doktorarbeit vor. Neben zahlreichen Informationen findest Du hier Übungen und Anleitungen, diese Phase zu strukturieren, die Disputation zu organisieren und letztendlich entspannt zu überstehen.

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Dr. Jutta Wergen

Du bekommst von mir hilfreiche Unterstützung in Deiner Promotionsphase. Ich habe in meinen Beratungen, meinen Coachings und Workshops, on-und offline, hilfreiche und passgenaue Coachinginstrumente und Tools entwickelt. 

Dabei lege ich den Fokus auf die praktische Umsetzung und die Wiederherstellung der Handlungsfähigkeit von Promovierenden.

Coachingzonen-Wissenschaft habe ich 2014 gegründet. Hier biete ich, mittlerweile mit einem Team Online-Kurse für Promovierende an.

Ich kenne das Feld der Wissenschaft seit vielen Jahren und kenne die Strukturen der Nachwuchsförderung sowie die Besonderheiten von Promotionen. Ich weiß daher, welche typischen (und untypischen) Probleme und Fragen Promovierende haben können und kenne und entwickle mit Promovierenden gemeinsam die individuell passenden Antworten und Lösungen.

Ich arbeite seit 2001 als Coach und Trainerin mit Promovierenden. Zunächst habe ich Graduiertenprogramme koordiniert, Weiterbildungen konzipiert und angeboten. Selbstverständlich habe ich dazu selbst verschiedene Aus-und Weiterbildungen absolviert.

Als Trainerin und Coach biete ich an verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen für Promovierende Workshops und Coachings an.