Schreibtipps für die Dissertation

Schreibtipps für die Dissertation

Das „Schreiben“ der Dissertation kann schon einmal zäh und anstrengend werden, besonders weil sich eine Promotion meistens über einen langen Zeitraum hinzieht und aus vielen einzelnen Tätigkeiten besteht. Für viele Promovierende ist das Schreiben schwierig und die Gründe dafür sind vielfältig. Möglicherweise gibt es (noch) keine Schreibroutinen, das Schreiben wurde im Studium vernachlässigt oder das Schreiben wurde zu lange aufgeschoben, so dass der Anfang schwer wird – und das Dranbleiben dann auch noch.

Schreibtipps für die Promotion: Planung und Struktur

Es gibt also viele Gründe dafür, warum das Schreiben der Doktorarbeit schwierig ist. Und ich habe als Hilfe zum Schreiben einige Schreibtipps von Promovierenden gesammelt.

Schreibumgebung vorbereiten

Bereite Deine Umgebung vor! Räume Deinen Schreibtisch auf, bevor Du anfängst – oder am besten sogar schon abends vorher. Falls Du produktiv im Chaos schreibst, kannst Du natürlich alles so lassen, wie es ist. Ich würde Dir aber hier den Tipp geben, es mit einem leeren Schreibtisch zu versuchen. Ein leerer Schreibtisch motiviert ungemein – und lässt Platz für neue Ideen!

„5-Trash-Minuten“

Eine ganz andere Einstimmung ist die Strategie der „5-Trash-Minuten“aus der Schreib-Challenge für Promovierende. Du kannst zur Einstimmung 5 Minuten alles andere tun – laute Musik hören, Fernsehen oder Trash-Zeitungen im Internet lesen. Achte aber darauf, dass es nur 5 Minuten sind.

Störquellen ausschalten

Schalte Deine typischen Störquellen aus. Das können Handy, Internet oder die Türklingel sein. Wenn Du im Büro an der Uni schreibst, hänge ein „Bitte nicht stören-Schild“ an die Tür. Zeige Deiner Umgebung, dass Du momentan nicht ansprechbar bist. Tipp: Oropax oder Kopfhörer mit Entspannungsmusik oder Kopfhörer mit „Noise-Cancelling-Technik“, die sowohl zum Musikhören als auch zum Geräusche minimieren genutzt werden können. Noise Cancelling Produkte auf Amazon (Affiliatelink).

Notizblock am Arbeitsplatz

Lege einen Notizblock neben Dich. Dort kannst Du alles notieren, was Dir zwischendurch in den Sinn kommt und dich ablenkt. Plane nach Deiner Schreibzeit etwas Zeit ein, den Notizblock zu bearbeiten und ggf. neue Ideen zu formulieren, den Einkaufszettel zu schreiben oder Deinen/e Zahnarzt/-ärztin anzurufen – eben alles, was auf dem Notizblock steht und was nach dem Schreiben noch wichtig ist.

Literatur bereitlegen

Lege die Literatur, die Du brauchst, vor dem Schreiben bereit. Lies, bevor Du mit dem Schreiben beginnst, noch einmal relevante Stellen oder Zitate. Mache in Gedanken oder auf dem Papier einen Schreib-Plan oder eine Schreib-Skizze und arbeite diese ab.

Lange und kurze Schreibzeiten nutzen

Plane längere Zeiten, zu denen Du schreibst. Nutze die Zeiten, zu denen Du konzentriert sein kannst, zum reinen Schreiben. Wenn Du abends einmal eine Stunde oder zwei für deine Dissertation einschieben kannst oder willst, und dann nicht mehr so konzentriert sein kannst, plane, überarbeite oder formatiere. Nutze kürzere Zeiten zum Überarbeiten, zum Recherchieren oder dafür, Tabellen oder Grafiken zu erstellen.

 

Dein Arbeitsauftrag an Dich

Schreibe auf, was Du beim Schreiben schaffen willst. Schreibe so ähnlich, wie Du eine Einkaufsliste schreiben würdest. Überlege Dir also vor dem Schreiben, was Du heute schaffen willst. Lege ggf. Deine Gliederung oder Deine Kapitelstruktur (falls Du eine hast – ja das solltest Du!) gut sichtbar neben Deinen PC. Sei möglichst prägnant in der Formulierung Deiner Arbeitsaufträge an Dich selbst!

Formuliere ein Ergebnis

Überlege Dir vor dem Schreiben das Ergebnis Deines Schreibtages, also das, was Du während des Schreibens erreichen willst. Das können beispielsweise 500 Wörter sein, 2 Seiten oder 5, oder Du willst These „xy“ belegen, einen Theorieabsatz schreiben oder ein anderes, bestimmtes Projekt. Schreibe, bis Du am Ziel angekommen bist.

Zwei Monitore nutzen

Manchen hilft es, zwei Monitore zum Schreiben zu nutzen. Beispielsweise einen zum Schreiben und einen, auf dem die Seite des Literaturverwaltungsprogramms geöffnet ist. Es kann ebenfalls hilfreich sein, die Schreibstruktur, z.B. als Tabelle geöffnet auf dem zweiten Monitor zu sehen und alle Punkte nacheinander abzuarbeiten.

Täglich dranbleiben

Arbeite jeden Tag an der Diss! Widme Deiner Dissertation mindestens 15 Minuten am Tag. Du musst dann nicht immer hochkonzentriert schreiben, lies einen Teil, recherchiere ein wenig oder korrigiere an den Tagen, an denen Du keine Zeit für das Schreiben hast. So lange Deine Dissertation in Deinen Gedanken bleibt, wird sie wachsen!

Verpflichte Dich!

Teile anderen, z.B. Kollegen/innen, Deine Schreibplanung mit. Berichte was Du machst und was Du machen wirst. So hast Du eine Verpflichtung, dass das was Du angekündigt hast, auch zu machen.

Schreibguppe für die Promotion

Bilde mit einem oder mehreren anderen Promovierenden ein Schreibtandem oder eine Schreibgruppe. Triff Dich mit Schreibpartnern und Schreibpartnerinnen einmal monatlich und verkünde Deine Schreibziele für diesen Monat. Beim nächsten Treffen berichtest Du, was Du geschafft hast, was gut gelaufen ist und was nicht so gut lief. Vielleicht findet ihr ja gemeinsame Lösungen für die Herausforderungen des Schreibprozesses.

Hilfen zur Promotion

Die hier vorgestellten Schreibtipps unterstützen dich bei der Strukturierung des Schreibens Deiner Doktorarbeit. Brauchst du mehr Unterstützung? Dann schau bei unseren Angeboten vorbei.

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